Was ist Bollywood?
Was ist Bollywood?
Bollywoodfilme haben eine lange Tradition, diese „Schmachtfetzen“ des indischen Kinos wurden in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zum ersten Mal produziert und traten bald ihren Siegeszug beim Publikum in Indien an. In den 40er Jahren entstand die Hollywood nacheifernde „Traumfabrik“ in Mumbai (früher Bombay). Als Glanzzeit des Bollywood Films gelten die 70er und die 80er Jahre.
Der Name ist schnell erklärt: Bo (Bombay) – (Ho) llywood
Die Geschichte
Im Jahre 1931 wurde der erste Film „Aram Ala“ (Das Licht der Welt) in der Hindi Sprache gedreht. Das war der erste Film mit richtigemTon.
Zwischen 1940 und 1950 leistete sich der indische Film Stars mit extravaganten Gagen. Die Traumfabrik im Stile Hollywood war geboren.
Zwischen 1950 und 1970 begann das indische Kino zunächst auch politische Themen aufzugreifen und über seine Grenzen hinauszublicken. Hierdurch wurden die Filme auch langsam für die westlichen Zuschauer interessant.
Seit den 80er Jahren produziert Bollywood außerdem zunehmend Filme auch für den westlichen Geschmack.
Was unterscheidet Bollywood von Hollywoodfilmen?
Die Überlänge. Ein Bollywoodfilm läuft bis zu 3 Stunden lang. Das liegt aber an den ca. 5 minütigen, beschwingten Tanz- und Gesangseinlagen in den Filmen. So dass Bollywoodfilme Musicals ähneln. Bollywoodfilme sind auch famlientauglich gemacht. Das heißt, dass Sexszenen und Küsse auf dem Mund absolut tabu sind.
In der indischen Gesellschaft ist der Konsums eines Bollywoodfilms oft ein Familienereignis:
Die ganze Familie trifft sich auf dem Sofa vor dem Fernseher oder im Kino und lässt sich 3 Stunden lang von Romantik, Farbe, Licht und Gesang des leicht verdaulichen Films verwöhnen.
In Deutschland sind Bollywoodfilme seit einigen Jahren auf dem Vormarsch in Kinos, Videotheken und im Fernsehen.
Auch in Deutschland sind Schauspieler wie:
Shahrukh Khan
Amitabh Bachchan
Hrithik Roshan
und Schauspielerinnen wie:
Kajol
Kareena Kapoor
Aishwarya Rai
mittlerweile bekannt und haben eine schnell wachsende Fangemeinde.
Die Figuren, die diese Stars in ihren Filmen verkörpern, sind Helden in märchenhaft anmutenden Filmen, deren Handlung immer simpel ist und in der Regel von einem Happy-End gekennzeichnet ist.
Die Filme wecken schöne Fantasien und angenehme Kindheitserinnerungen entsprechend verklärt werden die Schauspieler, die sie spielen.
Die süße Stimmung in den Bollywoodfilmen wird untermalt von plötzlich einsetzender romantischer Musik, passend zum Geschehen auf der Leinwand, sowie von Tanzeinlagen voller Melancholie, Traurigkeit, Glückseligkeit, oft auch erotischer Versuchung. Oft sind Tanzeinlagen ein Ersatz für nicht vorhandene Liebesszenen, für erotische Zärtlichkeiten, die in Indien auf der Leinwand traditionell nicht gezeigt werden (dürfen).
Der Vorwurf, Bollywoodfilme seien kitschig, - und diesen hört man oft geht an der Realität vorbei. Bollywoodfilme zeigen ein positiv verklärtes Bild von Indien, märchenhafte Szenarien wie aus „Tausend und einer Nacht“ sie sind schlicht Märchen für Erwachsene und nicht unbedingt kitschig.
Auch das deutsche Publikum leidet zunehmend mit, wenn die Stars in den unzähligen Bollywood Produktionen auf der Suche nach ihren Liebsten, der Liebe an sich sind oder zu Unrecht verfolgt werden.
Die Zahl der Bollywooddramen ist schier unendlich. Jedes Jahr kommen mindestens zweihundert Produktionen hinzu.
Die deutsche Fangemeinde wartet gespannt auf das Erscheinen der synchronisierten Fassung weiterer neuer Produktionen und kommentiert derweil bereits für den deutschen Markt bearbeitete Filme in Chatrooms, auf Internetseiten oder auf Festivals.
Ein Video über Bollywood
Wenn Ihr mehr über Bollywood und seine Stars erfahren wollt, oder gerne mit jemandem darüber quatschen wollt, dann schaut einfach mal im größten Bollywoodforum rein:
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